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vielseitigen und günstigen Retro-PC zusammenstellen & konfigurieren

Erstellt von jippel am Dienstag 19. November 2013

Retro-PC mit DOS und Win98SEHeute werde ich mal einen relativ günstigen und vielseitig einsetzbaren Retro-PC zusammenstellen. Wobei jeder unter „retro“ ja etwas anderes versteht, für einige ist schon ein Pentium 4 retro, für andere erst ein 286er 😉 Hier soll ein mutliboot-fähiger Retro-PC erschaffen werden , der sich in erster Linie für Spiele unter DOS und Windows 95 bzw. Windows 98SE eignen soll. Also für Spiele von Anfang der 90er bis etwa so 1997-1998.

Ein 486er wäre zwar optimal für die frühen 90er Jahre, hat aber zuwenig Power für 3D-Spiele und auf eine 3Dfx Zusatzkarte wollen wir ja nicht verzichten. Zudem sind auch 486er-Mainboards mit PCI recht teuer geworden. Also habe ich mich nach einem passenden Sockel 7 Mainboard als Basis umgesehen, die meisten davon verfügen schon über eine CR2032-Knopfzelle, so dass ein Batterie-Tausch keine aufwändige Sache ist und das Mainboard nicht von einem alten „Tonnen-Akku“ verätzt werden kann.

Zunächst erfahrt ihr etwas über die Hardware. Bei jeder Komponente habe ich versucht einen groben Anhaltspunkt für die Kosten anzugeben, falls man sich die Teile beschaffen will. Danach gibt es noch Hinweise zur Installation & Partitionierung und am Ende findet ihr Links für die Treiber & Tools die ich benutzt habe.

 

 

1. MainboardMainboard SOYO SY-5EAS Sockel7
Das Mainboard sollte folgende Wünsche erfüllen:
– „normaler“ Sockel 7 (kein Super-Sockel 7) für Pentium 1, MMX-fähig
– AT-Format, damit man noch ein schönes altes AT-Gehäuse nutzen kann
– KEINEN AGP-Steckplatz, das wäre zu neumodisch 😉
– mindestens 512KB Cache, mehr sollte man bei 64MB Ram nicht brauchen
– USB-Connector onBoard, macht Datentransfer unter Win98SE einfacher

Fündig wurde ich bei SOYO, das Soyo SY-5EAS erfüllte alle Wünsche und bot dazu noch zwei Schmankerl:
Neben den vier PS/2-Steckplätzen für EDO-Ram ist auch ein SDRAM-Dimm Slot vorhanden, einen 64MB SDRAM-Riegel
hat wohl fast jeder noch rumliegen, der ist günstiger und einacher zu beschaffen als z.B. 2 x 32MB PS/2 Edo-Ram.
Und zudem kann der Bustakt auf 75Mhz erhöht werden, so kann man zumindest etwas übertakten.
Das Soyo basiert auf dem UDMA-fähigen VIA Apollo VPX Chipsatz, dieser gilt als stabil und eignet sich somit optimal.
Kostenpunkt: ca. 10 €

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an AmoRetro.de, dass ich das Bild von dem Mainboard nutzen darf.

Intel Pentium 233 MMX2. CPU + Kühler & Lüfter
Durch die Ausrichtung auch auf ältere DOS-Spiele habe ich mich ja für ein Board mit normalen Sockel 7 entschieden, trotzdem braucht man ja etwas Leistung für 3Dfx unter Win98SE, also fiel die Wahl auf Intels „Krone“ für diesen Sockel: Den Pentium 233MMX. Bei Bedarf läßt sich dieser auf dem Soyo dank 75Mhz FSB auf 266Mhz übertakten. Aber ein 200MMX tut es auch, falls man keinen 233er zur Hand hat 😉
Kostenpunkt: ca. 5-10 €

3. RAM
Da das Board schon über einen DIMM-Slot für SDRAM verfügt, nimmt man einfach ein 64MB PC100 Modul. Selbst beim maximalen Bustakt von 75Mhz hat man dann noch genug Reserve.
ACHTUNG, falls man ein anderes Board benutzt! Es gibt zwei Betriebsspannungen für SDRAM. 5V für einige (frühe) PC66-Module und 3,3V für die meisten PC66-Module und aufwärts. Bei manchen Boards kann man die Spannung per Jumper einstellen. Das Soyo SY-5EAS hat von Haus aus 3,3V für SDRAM.
Kostenpunkt: 2-3 €

 

4. GrafikkarteELSA Victory Erazor PCI 4MB Riva128
Hier reicht eine einfache PCI-Grafikkarte mit guter DOS-Kompatibilität. Speicher sollten mindestens 4MB vorhanden sein, um auch unter Windows 98SE vernünftige Auflösungen fahren zu können. Ich habe mich aus „nostalgischen“ Gründen für eine ELSA VICTORY ERAZOR ( nVidia Riva128, 4MB) entschieden. Diese Karte habe ich damals von meinem Vater zu einem neuen Monitor geschenkt bekommen und die ist noch komplett mit OVP und Handbüchern 🙂 Kostenpunkt: 5 €3Dfx Voodoo 1

5. 3D-Zusatzkarte
Falls man keine Spiele mit 3Dfx-Support spielen will, kann man auf diesen Punkt auch verzichten. Für mich gehört sie aber einach in einen Retro-PC, der auch mit Win98SE läuft: Eine 3Dfx Voodoo 1.
Eine Voodoo 2 wäre etwas zuviel des Guten für den P1 233MMX.
ACHTUNG, beim Kauf darauf achten, dass das Verbindungskabel zur Grafikkarte dabei ist.
Kostenpunkt: 10-15 €

 

6. Soundkarte
In dem Bereich „Sound“ kann man bei einem Retro-PC locker einen hohen dreistelligen Betrag versenken..für eine GRAVIS ULTRASOUND und ein MIDI-Synthesizer-Modul wie z.B. Roland MT-32 oder CM-64. Aber da es ja alles im Rahmen bleiben soll, habe ich mich für einen Creative SOUND BLASTER AWE32 PnP (PnP steht für „Plug and Play“) entschieden. Die passenden Treiber bekommt man immernoch auf der Website von Creative. Man kann aber auch einen SOUNDBLASTER 16 oder SOUNDBLASTER Pro verwenden, diese sind etwas günstiger.
ACHTUNG, unter DOS muss für den SB AWE32 PnP zuerst der Creative PnP Configuration Manager installiert werden (siehe Link am Ende).
Kostenpunkt: SB AWE32 PnP 15-25 €, SB 16 oder SB Pro 5-10 €
Creative Soundblaster AWE32 PnP

7. Festplatte
Der Trend geht klar zu IDE-SD oder IDE-CF Adaptern. Die Vorteile liegen auf der Hand: SD- und CompactFlash-Karten sind günstig und überall verfügbar, bieten kürzere Zugriffszeiten, sind leiser und benötigen weniger Strom. Da man einen Retro-PC wohl nicht viele Stunden am Tag nutzt, sollte die begrenzte Lebenszeit (Schreibzyklen) von den Karten kaum eine Rolle spielen. Irgendwie wollte Win98SE bei aber mir nicht von SD oder CF booten, warum auch immer, bei DOS und Windows 2000 klappte es ohne Probleme..also habe ich auf eine herkömmliche IDE-Festplatte zurückgegriffen: 14,2 GB, aufgeteilt in zwei Partitionen. 2 GB für DOS, der Rest für Windows 98SE. Weiteres dazu unter dem Punkt „Partitionierung & Installation„.
Kostenpunkt: 10 €

8. CD-Rom
Eigentlich egal, was man aktuell noch rumliegen hat, kann man verbauen (nur kein DVD-Rom, sonst kann es mit dem Treiber unter DOS Probleme geben). Ich hatte zum Glück noch eins aus dieser Zeit, da ich ungerne auf einen 48x oder 52x „Hubschrauber“ zurückgegriffen hätte. Verbaut ist nun ein Mitsumi FX-600S, 6x Speed. Das ist schön leise und – darauf sollte man achten – es kann auch gebrannte CDs lesen. So kann man mal eben Spiele, Tools oder Treiber für DOS auf CD brennen und schnell darauf zugreifen.
Kostenpunkt: 5 €

9. Diskettenlaufwerk
Viele moderne PCs besitzen ja leider keins mehr, in einem Retro-PC ist es umso wichtiger: Das 3,5″ Diskettenlaufwerk, da viele DOS-Spiele nur auf Diskette erschienen sind. Verbaut habe ich ein Standard-Laufwerk, eventuell tausche ich es noch gegen ein SuperDisk LS120. Diese Laufwerke konnten spezielle Disketten mit einer Kapaziztät von 120MB verwenden, beschreiben & lesen aber auch normale Disketten mit 720KB und 1,44MB .
ACHTUNG, falls der „normale“ PC nicht über ein Diskettenlaufwerk verfügt, empfiehlt sich die Anschaffung eines USB-Diskettenlaufwerks.
So kann man mal schnell Treiber runterladen und kopieren oder eine Boot-Diskette erstellen.
Kostenpunkt: Diskettenlaufwerk: 2-3 €, SuperDisk LS120: 15-20 €, USB-Diskettenlaufwerk: 10 €

 

Hercules Prophetview 720 15Zoll TFT

 

10. Monitor
Ein Röhrenmonitor wäre natürlich zeitgemäß, nimmt aber zuviel Platz weg und möchte ich meinen Augen nicht mehr antun. Ich bevorzuge einen Flachbildschirm in 15 Zoll mit einer maximalen Auflösung von 1024 x 768. So kann man gut unter Win98SE arbeiten und unter DOS sieht es nicht zu verzerrt aus. Meine Empfehlung, die auch optisch zu einem Retro-PC paßt: Der Hercules ProphetView 720.
Kostenpunkt: 15-20 €

11. Betriebssysteme
Wie geschrieben, will ich für diesen Retro-PC DOS 6.22 und Windows 98 SE parallel nutzen. Wer es braucht, kann für die Vollständigkeit auch noch Windows 3.11 installieren 😉 Und wenn die Authentizität nicht ganz so wichtig ist, kann man gerne auf FreeDOS zurückgreifen, das gibt es kostenlos.
Kostenpunkt: Dos 6.22 5-10 €, Windows 98 SE 10 €

 

 

AT Desktop-Gehäuse PEACOCK12. Das Gehäuse + NetzteilStromkabel AT anschliessen
Eigentlich eignet sich jedes AT-Gehäuse dafür, egal ob Desktop, Midi- oder Big-Tower. Da mir ein CD-Rom, ein 3,5″ Diskettenlaufwerk und eine Festplatte reichen, habe ich ein einfaches Desktop-Gehäuse von PEACOCK genommen. Warum ausgerechnet PEACOCK ? Weil genau in so einem Gehäuse mein erster PC von 1993 untergerbacht war 😉 An das Netzteil werden eigentlich auch keine großen Ansprüche gestellt, ein AT-Netzteil mit 200 Watt sollte reichen.

 

ACHTUNG, beim Anschluß des AT-Netzteils. Die schwarzen Leitungen der beiden Stecker müssen zur Mitte zeigen.
Kostenpunkt: am besten mal auf dem Schrott gucken oder in regionalen Anzeigenbörsen, ca. 10 €

Die Partitionierung und Installation
So, Mainboard passend für die CPU & Ram konfigurieren, Grafikkarte einstecken und ein kurzer Test – läuft.
Nun kann man sich Gedanken über die Partitionierung der Festplatte machen. DOS 6.22 benötigt als Dateisystem FAT16, das heißt die Partitionsgröße ist auf maximal 2 GB beschränkt.
Win98SE läuft auch mit FAT32, da können wir die Grenzen mit einem Retro-System nicht ausloten 😉
Hinweis: FreeDos hat den Vorteil, das es FAT32 unterstützt, aus Authentizitäts-Gründen möchte ich aber DOS 6.22 verwenden.
Also brauchte ich schonmal zwei Partitionen. Meine 14,2GB Festplatte wurde dann wie folgt aufgeteilt: 1. Partition 2GB & FAT16, 2. Partition 12,2GB & FAT32.

ACHTUNG, da jede Partition ihr eigenes Betriebssystem bekommt und bootfähig sein soll, müssen beides primäre Partitionen sein.


Das Partitionieren mache ich an meinem  „modernen“ PC. Das spart Zeit und Nerven. Ich benutze dafür EaseUS Partition Master Home Edition, dieses Programm ist kostenlos und einfach in der Bedienung. SD- und CF-Karten kann man direkt über den Kartenleser partitionieren, für IDE-Festplatten habe ich ein IDE-zu-USB Adapter. Der lohnt sich, wenn man öfters mit alten Festplatten hantiert.

Nun hat man zwei primäre Partitionen auf der Festplatte, die erste Partition (2GB, FAT16) muss „aktiviert“ sein (kann man auch über EaseUS Partition Master einstellen), da ich DOS zuerst installieren will. Jetzt kann die Festplatte in den Retro-PC eingebaut und angeschlossen werden. Bevor wir diesen nun anwerfen, laden wir uns noch einen Boot-Manager runter. Dieser sorgt für die „Multiboot-Fähigkeit“ und man kann beim Starten des Rechners auswählen, welches Betriebssystem man laden will.

Ich nutze XOSL, ein kostenloser Boot-Manager, der passt bequem auf eine Diskette. Wo wir schon bei Diskette sind, laden wir uns auch noch eine DOS Boot-Diskette runter (siehe Link am Ende).
Nun sollten wir also fünf Disketten zur Hand haben : drei Disketten mit DOS 6.22 (Disk 1-3), eine Diskette mit dem XOSL Boot-Manager und eine Boot-Diskette.
Jetzt startet man den Retro-PC und im BIOS (Taste „ENTF“ drücken beim Booten) lässt man per „IDE HDD Auto Detection“ die soeben eingebaute Festplatte erkennen und stellt die Boot-Reihenfolge auf „A, C,SCSI“. Also zuerst soll von Diskette gebootet werden. Boot-Diskette einlegen und BIOS speichern und verlassen.
Wenn alles gut läuft, startet der PC von Diskette und die Eingabeaufforderung erscheint. Nun die Diskette mit dem XOSL Boot-Manager einlegen und per „INSTALL.EXE“ installieren (auf Laufwerk C:). Jetzt ist der PC bereit für die Installation von DOS 6.22. Diskette entfernen und PC neustarten.

Nach dem Neustart gelangt man in die Benutzeroberfläche von demXOSL Bootmanager Boot-Item Boot-Manager. Unter dem Punkt „Setup“ legen wir mittels „Add“ eine neue Option an: Dazu wählen wir aus, von welcher Partition gestartet werden soll, in diesem Falle von der FAT16-Partition, nennen diese Option „Dos 6.22 + Win 3.11“ und speichern das ganze.XOSL Bootmanager Hiding
Da immer nur eine primäre Partition zur Verfügung stehen darf, wird unter dem Punkt „Hiding“ die FAT32-Partition „versteckt“. Und bevor wir unsere soeben angelegte „Dos 6.22 + Win 3.11“ Option zum Booten auswählen, legen wir die erste Diskette von DOS 6.22 ins Laufwerk. Von dieser Bootet der Retro-Rechner anschließend und nun können wir DOS installieren.

Nachdem DOS installiert ist, machen wir gleich mit Windows 98SE weiter. Nach einem Neustart gehen wir kurz ins BIOS und stellen die „Boot Sequence“ auf „CD-Rom,C,A„, damit zuerst von CD gebootet werden kann (natürlich braucht man dann eine bootfähige Win98SE CD 😉 ). Nun legen wir im Boot-Manager eine neue Option „Win98SE“ an (Booten von der FAT32-Partition) und verstecken bei dieser Variante die FAT16-Partition (auf welcher DOS installiert ist). Erst jetzt legen wir die Windows 98SE CD-Rom ins Laufwerk und wählen die „Win98SE“ Option zum Booten aus. Jetzt sollte der Rechner von CD starten und man kann mit dem Windows 98 Setup beginnen.

XOSL Bootmanager Auswahl

ACHTUNG, wenn Windows 98SE installiert wurde, kann es sein, dass der Rechner nicht mehr den Boot-Manager startet bzw. Probleme beim Booten hat, da Windows dort was überschreibt. Dann ins BIOS gehen, Boot-Reihenfolge auf „A,C,SCSI“ stellen und Boot-Diskette ins Laufwerk einlegen und von dieser Starten. Dann die XOSL-Diskette einlegen, INSTALL.EXE ausführen und die Option „Repair“ auswählen. Falls XOSL nichts zum „reparieren“ findet, klemmt man die Festplatte nochmal an den „modernen“ Rechner ran und guckt per EaseUS Partition Master welche Partition aktuell aktiviert und ob die FAT16-Partition versteckt ist. Dann nämlich die FAT16-Partition wieder sichtbar machen und aktivieren. Jetzt Festplatte wieder in den Retro-Rechner, von Diskette booten und nochmal versuchen XOSL zu reparieren. Nach einem Neustart sollte man jetzt wieder automatisch in den Boot-Manager gelangen und kann sich entscheiden, ob man DOS 6.22 oder Windows 98SE starten will.

 

 

 

DOS – Treiber & Speicher optimieren
Es empfiehlt sich auf „speicherschonende“ Treiber zurückzugreifen um möglichst viel konventionellen Speicher zur Verfügung zu haben.
Für das CD-Rom empfiehlt sich die Kombination „SHSUCDX.COM“ & „VIDE-CDD.SYS“ und für die Maus der bekannte „CUTEMOUSE“  (CTM-DE.EXE) Treiber.

Beispiel für Eintrag in AUTOEXEC.BAT:
C:\TREIBER\SHSUCDX.COM /D:CDROM
C:\TREIBER\CTM-DE.EXE

Beispiel für Eintrag in CONFIG.SYS
C:TREIBER\VIDE-CDD.SYS /D:CDROM

Dann installiert man noch die Treiber für die Soundkarte (bei der AWE32 PnP muss zunächst der Creative PnP Configuration Manager installiert werden), Links gibt es am Ende des Beitrags.
Erst wenn alle Treiber installiert wurden, ruft man „MEMMAKER.EXE“ auf, um den Speicher zu optimieren. Das ist recht bequem und funktioniert auch ganz gut.616k freier konventioneller Speicher DOS 6.22
Bei meiner Konfiguration und mit CD-Rom & Maus & Soundkarten-Treiber habe ich noch 616K freien konventionellen Speicher. Man kann natürlich noch mehr optimieren (z.B. mit DOSMAX/SHELLMAX kann man noch große Teile der COMMAND.COM in den hohen Speicherbereich laden, und JEMMEX & QEMM97 sind optimierte Varianten von dem Treiber zur Speicherverwaltung EMM386.EXE) aber ich denke mit allem ab 600K an freiem konventionellen Speicher kann man gut leben.

ACHTUNG, falls man noch Windows 3.11 installieren möchte, sollte man dies vor der Treiber-Installation für die Soundkarte machen, da diese Programme oft die Treiber für DOS & Win 3.11 auf einmal installieren, dann muss man das nicht nochmal erledigen.

 

WINDOWS 98SE – Treiber & Service Pack
Zunächst sollte man die letzte Version von DirectX für Win98SE installieren, die Version 9.0c. Nun die aktuellen Treiber für Chipsatz, Grafikkarte und 3dfx Voodoo (Links findet ihr am Ende).
Die Soundkarte sollte sich bei Win98SE automatisch installieren. Jetzt kann das inoffizielle Service Pack (Version 2.1d) folgen. Den Abschluß bildet „nusb33d.exe„, der USB Mass Storage Device Driver, damit man auch auf einen USB-Datenstick zugreifen kann.

Am besten lädt man sich alle Treiber & Tools vorher herunter und brennt diese auf eine CD (entpackt, falls RAR- oder ZIP-Dateien), so hat man die gleich zur Hand.

Jetzt hat man ein recht komplettes und stabiles Retro-System, mit dem man ein weites Spektrum an Spielen abdecken kann. Von Monkey Island 1 (1990) über BLEIFUSS (1995) bis FORSAKEN (3Dfx, 1998) ist alles gut spielbar. Natürlich ist es um einiges aufwändiger als mal eben DosBox zu installieren, aber dafür hat man das „echte Gefühl„, welches einem kein Emulator geben kann 🙂Bleifuss 1 DOS SVGA
Die Kosten sollten sich mit knapp 100 € auch im Rahmen bewegen.

Die Links zu den Programmen, Treibern und Tools:
Anleitung/Manual für SOYO SY-5EAS im PDF-Format
Treiber für Soundkarte Creative Sound Blaster 16 & AWE32 PnP & Creative PnP Configuration Manager
Treiber für Maus – CUTEMOUSE
Treiber für CD-Rom – SHSUCDX.COM und VIDE-CDD.SYS
USB Treiber für Win98SE – NUSB22d.exe
inoffizielles Service Pack 2.1d
DirectX 9.0c
EaseUS Partition Master Home Edition
Bootdisketten
Boot-Manager XOSL 1.1.5
Chipsatz-Treiber für VIA-basierte Mainboards
Treiber für nVidia Grafikkarten (unter Produkttyp „Legacy“)
Treiber für 3Dfx Voodoo 1 (und weitere 3Dfx-Karten)
FreeDOS (aktuelle Version 1.1)

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3 Kommentare zu “vielseitigen und günstigen Retro-PC zusammenstellen & konfigurieren”

  1. Christian sagt:

    Es war 2013… und verdammt lang her… 🙂

    Jetzt ist es 8 Jahre später und hier mal ein paar Worte zum Thema „Verfügbarkeit“ und „Preisentwicklung“:
    Ich habe mal probiert, eine Liste mit den hier aufgelisteten Komponenten zu erstellen und bin mal von den hier angegebenen Maximalpreisen ausgegangen. Summe: Etwa 130€ für einen kompletten Retro-PC. Die würde ich jetzt… in diesem Moment… sofort für so eine Konfiguration ausgeben. Dann habe ich Ebay & Co durchforstet, die tatsächlichen, aktuellen Preise rausgesucht und tja… so schaut’s aus: Knapp 600€. Und DIE gebe ich dafür im Moment definitiv nicht aus.

    Na mal schauen… vielleicht tauchen ja irgendwo zufällige Schnäppchen auf. 😉

  2. jippel sagt:

    ja, ich habe mir die Preise eben auch nochmal angeguckt und verfluche mich nun, dass ich früher nicht viel mehr zu den Preisen aufgekauft habe 😀
    Aber die Preise sind auch echt wild heute, besonders für 3Dfx Karten und Soundblaster Karten..

  3. Henry sagt:

    Wahnsinn!
    Genau das Peacock Gehäuse hatte ich damals auch. Mein erster PC war eine eigene Zusammenstellung eines Herren, der mir den, als ich 14 war für kleines Geld zusammenbaute. 286er, 1MB RAM, 40MB HDD. Weitere Eckdaten weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich den damals so lange immer wieder aufgerüstet, bis ein Umstieg auf ATX nicht mehr vermeidbar war. Danke für die Bilder, das weckt Erinnerungen an Zeiten, in denen ich mich immer freute, wenn durch eine weitere Aufrüstung wieder ein Spiel mehr lief.

    Jetzt suche ich selbst ein solches System wieder. Möglichst für viele DOS-Spiele und Programme nutzbar. Der DX2 ist da schon ein gutes Teil, denke ich.

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