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Retro Gaming

Warum gibt es dieses Blog ?

Seit Mitte/Ende der 80er Jahre fröhne ich den Computerspielen – sei es an der Konsole oder am Computer. Meiner Meinung nach haben die Spiele in den letzten 10 Jahren leider stark nachgelassen, was die Kreativität, Atmosphäre und Gameplay angeht. Es wird viel Wert auf Grafik und Effekte gelegt, aber für mich fehlt das gewisse Etwas, was mich bei so manchen alten Spielen an den Rechner gefesselt hat bzw. immer noch fesselt. Die neuen Spiele, die ich mir in den letzten Jahren gekauft habe, kann ich an einer Hand abzählen. Das nächste neue Spiel, dem ich mich wohl nicht entziehen kann, wird wahrscheinlich Diablo 3 sein. Aber mal abwarten was da noch für Registrierungs/Facebook/Online-Zwänge von Blizzard eingebaut werden…

Woran mag es liegen, dass die Spiele gefühlt immer schlechter werden ?

Früher waren es meist kleine Softwareschmieden, Betriebe mit wenig Personal die dafür alles in der Hand hatten. Angefangen von der Programmierung bis hin zum Drucken des Handbuchs. Oft hatten diese Menschen ihr Hobby zum Beruf gemacht. Darin lagen wohl auch die Vorteile: Diese kleinen Teams hatten große Freiheiten bei der Spielgestaltung und vor allem waren Sie mit Herzblut bei der Sache. Ich glaube jeder kann nachvollziehen, dass man sein Hobby oft mit größerer Leidenschaft als seiner Arbeit nachgeht 😉 Durch die kleinen Teams bekamen die Spiele mehr Charakter, mehr Eigenheiten von ihren Machern, dadurch Ecken und Kanten, die man mochte oder nicht.

Heutzutage…

..wo die Computerspiele-Industrie zu einem Milliarden-Geschäft geworden ist, kann man sich sowas nicht mehr erlauben. Die Konzerne pumpen Spiele am laufenden Band heraus, Hauptsache es ist massenkompatibel, da der Erfolg ja nur am Umsatz gemessen wird. Dadurch sind die Spiele „weichgespült“, da sie jeden ansprechen sollen. Heute wird der Spielspaß oft auch an Grafik und den Effekten gemessen, denn die Hersteller der Grafikkarten wollen ja schließlich auch verdienen 😉 Lieber 32faches Anti-Aliasing oder ein paar Blend-Effkete mehr, als mal auf das Gameplay achten. Der Programmierer hat auch keine Freiheiten mehr, da nun viele Köche an dem Brei mitkochen: Es gibt nur einen Auftrag für den 30. oder 40. Ego-Shooter der bis dann und dann fertiggestellt sein muss. Eigene Ideen und die Leidenschaft bleiben da natürlich auf der Strecke. Innovationen finde ich nur noch bei den Knebelungen der User: Sei es Origin, Online-Zwang, Facebook-Verknüpfung etc.

Vielleicht…

..ist diese Sicht der Dinge etwas überspitzt, aber seit vielen Jahren bin ich enttäuscht, bei dem was die Spieleindustrie einem vorsetzt. Man schaue sich nur mal die Handbücher von „Oldtimer – erlebte Geschichte Teil II.“ oder „Burntime“ an (wer sie nicht kennt, sollte sich die Spiele mal zulegen, nicht nur wegen den Handüchern 😉 )..heutzutage gibt es ja nur mal ein kleines Booklet oder die Anleitung als PDF-Datei. Daher bin ich der Meinung, daß man mal wieder über die Klassiker berichten sollte – viele werden ja auch durch Fan-Projekte noch weiterentwickelt – und allen jüngeren Zockern, die diese Pinonierphase der Spiele nicht miterleben durften, sollte man diese Spiele näher bringen.

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